Die Region der FBG Ostheide
Naturräumlich gehört das Gebiet der FBG Ostheide - der Landkreis Lüchow-Dannenberg - zum jüngsten Teil des nordwestdeutschen Altmoränengebietes. Der gesamte Landkreis wird aufgrund seiner Slawischen Bewohner im Mittelalter – den Wenden- noch heute Wendland genannt. Die FBG Ostheide umfasst mit Ihrer Flächenausdehnung genau die Flächen des Wendlandes.
Sein Gepräge erhielt das Wendland während der Saale-Eiszeit. Landschaftsbestimmend dort ist der Hohe Mechtin (142 m NN) im Höhenzug des Drawehns, der auch als osthannoversche Kies-Endmoräne bezeichnet wird. Ein lebhaftes Relief sandiger Kuppen, Rücken und Täler beherrscht diesen Westteil des Kreises. Auf den nährstoffarmen Sanden stocken hier seit den Heideaufforstungen des 19. Jahrhunderts ausgedehnte Kiefernwälder.
Der größte Teil des Hannoverschen Wendlands liegt aber im Urstromtal der Elbe. Hier finden sich Auelehmböden, welche auch landwirtschaftlich genutzt werden. Die Lüchower Niederung ist eine Niederterrasse, die von zahlreichen Fließgewässern – als größtes die Jeetzel –, Kanälen und Gräben durchzogen wird. Anhöhen werden von kleinen, inselartigen Grundmoränen wie Öring, Lemgow, Langendorfer Geestinsel und Höhbeck gebildet.
Das Wendland ist eine Naturlandschaft, die gegensätzlicher kaum sein kann, hier gehen Feucht- und Trockenlebensräume eine enge Nachbarschaft ein. Die Gegend ist daher Heimat vieler, zum Teil selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Aus diesem Grund gehört die Landschaft zum heutigen Naturpark Elbhöhen-Wendland, welcher bereits 1968 (als Naturpark Elbufer-Drawehn) gegründet wurde. Dieser Naturpark ist Teil des UNESCO Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue.
Reddebeitz und Meuchefitz, Mammoißel und Tolstefanz – es sind nicht nur die Namen der Orte, die manchmal etwas merkwürdig klingen, auch die Form mancher Dörfer ist es. Diese so genannten Rundlingsdörfer sind slawischen Ursprungs und haben traditionell nur einen Zugang zum Dorfplatz, um den sich die typischen niedersächsischen Ständerhäuser kreisrund scharen. Die Rundlingsdörfer prägen die Region und nehmen inzwischen mehr und mehr den Charakter von Erholungsorten an.
Die Zusammenarbeit der Kleinprivatwaldbesitzer hat in dieser Region eine lange Tradition, so gründete sich bereits vor 50 Jahren die erste Gemeinschaft. Mit rund 8% liegt der Anteil der Land- und Forstwirtschaft als Einnahmequelle nach wie vor hoch.