Aktuelles von der FBG Ostheide

Sturmholz: „Null Unfälle!“

Die Tiefdruckgebiete Xavier (05.10.) und Herwart (29.10.) haben mit ihren Sturmausläufern für größere Schäden im Privatwald gesorgt (die EJZ berichtete). Insgesamt sind nach derzeitiger Schätzung über 40.000 Fm Sturmholz überwiegend durch Windwurf, tlw. auch durch Windbruch angefallen. Der Osten des Landkreises Lüchow-Dannenberg ist dabei besonders stark betroffen.

Handelt es sich bei der Waldarbeit mit der Motorsäge nicht ohnehin schon um gefährliche Arbeiten, so birgt die Sturmholzaufarbeitung noch zusätzliche Risiken. Dies veranlasste für das Forstamt Südostheide der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen Ortstermin der Akteure im Wald gemeinsam mit dem hiesigen Vertreter der Berufsgenossenschaft, Herrn Hans Griebke, zu organisieren. Mit dabei waren die örtlichen Unternehmer mit Ihren Mitarbeitern, die Bezirksförster und der Leiter des Forstamtes sowie der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Ostheide, Herr Olaf Grunzke mit Geschäftsführer Volker Schulte. „Wir haben ein klares Ziel: 0 Null Unfälle!“ so Forstoberrat Klasen, Leiter des Forstamtes. Der Termin mit Herrn Griebke als Vertreter der SVLFG (Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) sollte dazu dienen, alle Beteiligten noch einmal für die besonderen Unfallgefahren in Zusammenhang mit der Sturmholzaufarbeitung zu sensibilisieren. Vor dem Beginn der Arbeiten müssen die Hauptwege des Einsatzgebietes von den Unternehmern abgesperrt werden. Zu diesem Zweck hat die Forstbetriebsgemeinschaft Ostheide den von ihr beauftragten Unternehmen jeweils zwei große Absperrbanner übergeben (s. Foto). Leider werden diese von Waldbesuchern häufig ignoriet. Unternehmer und Bezirksförster appellierten noch einmal eindringlich, die Absperrungen ernst zu nehmen und sich nicht in Gefahr zu begeben.

Im Gespräch von Herrn Griebke als Sicherheitsfachmann mit den Mitarbeitern der eingesetzten Unternehmen wurde neben dem Hinweis auf die persönliche Schutzausrüstung (Helm mit Gesichts- und Hörschutz, Schnittschutzhose, Sicherheitsstiefel) auch auf die besonderen Schnitttechniken mit der Motorsäge bei der Aufarbeitung von häufig unter Spannung stehendem Sturmholz hingewiesen. Die dabei erforderliche spezielle Führung der Motorsäge kann sowohl in Broschüren, als auch im Internetauftritt der SVLFG eingesehen werden. Aufgrund der hohen Unfallgefahr bei der Sturmholzaufarbeitung sollten die Waldbesitzer, die Sturmholzaufarbeitung nicht in Eigenleistung in Angriff zu nehmen, sondern dies den gut ausgebildeten Profis zu überlassen – zum eigenen Schutz – so der Apell von Griebke.

Die Holzerntearbeiten werden sich voraussichtlich bis Ende März hinziehen. Forstamt und Forstbetriebsgemeinschaft bitten die Waldbesitzer um Geduld, die Aufarbeitung des Holzes kann nicht an allen Stellen sofort beginnen. Es besteht aufgrund der Jahreszeit derzeit keine Gefahr der Entwertung des Holzes. „Die Vermarktung der Sturmhölzer an Sägewerke, Spanplattenfirmen und Zellstoffindustrie konnte durch Holzkaufverträge der Forstbetriebsgemeinschaft Ostheide zu befriedigenden Preisen gesichert werden“ so Volker Schulte, Geschäftsführer der FBG Ostheide. Der Holzmarkt ist derzeitig recht aufnahmefähig, es brauche sich niemand Sorgen um die Vermarktung des Holzes zu machen.

Stand: 01. Dezember 2017

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